Kleeblatt

Moin Moin

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Es geht los

Zur Wiederbelebung des Motors

Das Wetter ist jetzt einigermaßen in Ordnung. So habe ich schon allerlei Werkzeug in die Garage hinüber geschafft. Zuvor musste ich allerdings alle Fenster herunterkurbeln. Eine Standzeit von zwanzig Jahren führt doch zu einem reichlich muffigen Duft im Innenraum. Es ist allerdings alles trocken.

Gestern habe ich die Kompression der Zylinder gemessen. Alle Kerzenstecker abgezogen und schnell ein Foto gemacht, damit ich hinterher wieder die Kabel richtig zuordnen kann. Dann die Kerzen rausgeschraubt und nach und nach den Tester in die Kerzenlöcher geschraubt. Nach dem ersten Zylinder war ich voll der Freude. 11 kp/cm² stand auf der Uhr. So kann es weitergehen! 

Motorblock

Kompression des ersten Zylinders

Leider hielt die Freude nicht sehr lange an.  Schon der zweite Zylinder hatte nur noch 8 kp/cm², ebenso der dritte. Der vierte blies die Backen aber wieder dick auf und erreichte den Wert 10. Vielleicht sind das ja auch nur Messfehler. Es könnte ja sein, dass der Anschluss des Messgerätes nicht fest genug in den Kerzenlöchern eingeschraubt war. Zum Einschrauben kann nämlich kein Schlüssel benutzt, sondern nur am Schlauch gedreht werden. Ich werde den Versuch sicher wiederholen, dann habe ich aber auch eine Ölkanne dabei. Ihr wisst schon: Der alte Trick, um herauszufinden, ob die komprimierte Luft an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse entweicht. Wenn der Wert dann nicht besser wird, könnten es doch schlecht schließende Ventile sein.

Nachdem die Kerzen wieder eingeschraubt und die Stecker in der hoffentlich richtigen Reihenfolge aufgesetzt wurden, konnte ich doch nicht darauf verzichten, einen Start zu versuchen. Der Motor orgelte, sprang aber nicht an. Vielleicht liegt es am Zündfunken, so richtig prächtig blitzt er nicht auf. Da die Zündanlage ja noch so schön einfach aufgebaut ist, wird es nicht so schwierig sein, den Funken aufzupäppeln.

Es kann natürlich auch sein, dass zu wenig Benzin im Tank ist. Wenn ich das Heck runterdrücke, plätschert nichts. Durch den hübschen Tankverschluss kann ich auch nichts sehen. Vielleicht sollte ich mit dem Streichholz in den Tank hineinleuchten ...

Auf dem öden Platz vor der Garage spielten wieder eine Reihe von Kindern. Natürlich interessierten sie sich auch für das Auto. Unschwer hatten sie erkannt, dass der Wagen alt und teilweise auch rostig ist. Als ich ihnen das Alter des Millecinquecento verriet, war doch etwas Unverständnis in ihren Augen. Wie kann man nur ein sooo altes Auto haben, man macht sich damit doch nur lächerlich...

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Letzte Änderung: Mittwoch, 07. August 2013

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