Kleeblatt

Moin Moin

Zum Unterbodensch(m)utz

Die Türen

Zum Heckblech

Die Türen des Wagens sind unten selbstverständlich angefressen. Um die Arbeiten am Blech leichter zu gestalten, war ein Ausbau der Türen angesagt. Wie bei den meisten Fahrzeugen verbindet ein Scharnierstift die Türen mit der Karosserie. Den braucht man nur von unten nach oben herauszuschlagen. So entnahm ich es der Reparaturanleitung. Also den Hammer genommen und von unten auf den Stift geklopft. Vergeblich. Die Stifte saßen extrem fest. Außerdem fiel mir auf, dass die Kollegen in Turin sehr wohl die Scharnierstifte von oben in die Scharniere einführen konnten, das Blech der Türen allerdings es nicht mehr zuließ, sie bei den unteren Scharnieren von unten herauszudrücken.

Also gab ich es auf. Gut, einen Scharnierstift konnte ich entfernen. Dann schraube ich einfach die Scharnierplatten von A- bzw. B-Säule ab. Dann muss ich beim späteren Einbau allerdings wieder die Spaltmaße einstellen. Es handelt sich um Kreuzschlitzschrauben. Meiner bisherigen Erfahrung nach ist diese Schraubenart nur dazu da, eingeschraubt zu werden. Das Herausschrauben scheitert oft daran, dass auch ein passender Schraubendreher einen tiefen Krater in den Schraubenkopf dreht. Aber vielleicht geht es ja gut.

Zunächst klopfe ich mit dem Hammer auf die Schrauben, und setze dann den eigens für diese Schrauben gekauften Schraubendreher an. Bei einigen habe ich sogar Erfolg. Die meisten Schrauben stellen sich aber stur. Naja, dafür gibt es ja Caramba. Also alles tüchtig eingesprüht und einen Tag gewartet.

Der Erfolg war mäßig, um es genauer zu sagen: Er war gleich Null. Ich sehe mich in der Garage um nach besserem Werkzeug. Mein Blick fällt auf den Kompressor. Man könnte doch vielleicht mit einem pneumatischen Schlagschrauber den Schrauben zu Leibe rücken....Rauf aufs Fahrrad und in den zweitnächsten Baumarkt. Glücklicherweise kann mir der Kollege dort auch Hinweise geben. (Nicht so wie in dem nächstgelegenen Baumarkt, in dem ich vor Jahren eine Bohrmaschine kaufen wollte. Ich versuchte, an der Information Empfehlungen zu erhalten. "Ja, es gibt Bosch, Black und Decker. Die kennen Sie ja. Da hinten ist das Regal, da können Sie sich etwas aussuchen." Seitdem kaufe ich dort nur noch Klebstoffe und Lampen.)

Um es vorwegzunehmen: Meine Werkstattausrüstung wird immer kompletter, vielleicht kann ich den Schlagschrauber später einmal beim Radwechsel benutzen. Die Schrauben der Türscharniere sind nun endgültig rund. Es bleibt jetzt nur noch die Bohrmaschine. Damit fräse ich jetzt die Schraubenköpfe ab und kann die Türen endgültig ausbauen. Mit insgesamt 28 Schrauben waren die Türscharniere befestigt. Bei etwa einem Viertel musste ich diese Brachialmethode anwenden. 

Nun kommt natürlich das nächste Problem: Die zurückgebliebenen Schraubenbestandteile müssen aus den Gewindelöchern entfernt werden. Dazu kaufte ich mir eine Packung Schraubenausdreher vulgo Linksausdreher. Leider gibt es keinerlei Anwendungshinweise in der Packung. Im Internet gibt es reichlich Treffer zu dem Stichwort. Und eine ganze Menge Horrormeldungen. Tenor: "Wenn der Schraubenausdreher abbricht, ...." Leider gibt es in den Foren keinerlei Hinweise auf die Größe des Bohrers, mit dem vorgebohrt werden muss. 

Die Seiten der Hersteller geben allerdings Auskunft. Ich gebe hier einmal eine Tabelle des Hersteller Rennsteig wieder. Ich hoffe, die Firma hat keine Einwände.

Größe Spitze
Ø mm
Schaft
Ø mm
Länge
mm
Für Schrauben Bohrer
Ø mm
1 1,75 3,6 50 M3-M6 2,5
2 2,20 5,0 57 M6-M8 3,0
3 3,30 6,5 64 M8-M11 4,5
4 4,75 8,8 71 M11-M14 6,0
5 6,35 11,0 78 M14-M18 8,0
6 9,50 15,0 85 M18-M24 11,0
7 12,70 19,00 92 M24-M33 13,0
8 17,50 24,00 100 M33-M45 18,5

Andere Hersteller geben ähnliche Empfehlungen. Ich werde demnächst berichten, ob das Ausdrehen der Stummel funktioniert. Übrigens: Die Ursache für den festen Sitz der Schrauben ist nicht etwa der Rost. Offensichtlich hat der Monteur in Turin zu gut gefrühstückt.

Zum Unterbodensch(m)utz

Sonntag, 16. November 2006

Zum Heckblech

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